Fokus aufs Ergebnis: Wie Sie Ihre Ziele im Alltag umsetzen
15.02.2023 08:48 Uhr | Finanzen
2023 hat begonnen – starten auch Sie durch mit unserer Blogserie „Gute Ziele statt guter Vorsätze“. In Teil 3 schlägt die Stunde der Wahrheit: Schaffen Sie wirklich den Schritt vom Vorhaben zum Machen? Unser wichtigster Tipp vorweg: Bleiben Sie hartnäckig dran! Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das hinbekommen.
- Der erste Schritt: Viele Ziele – welche sind für Sie wirklich wichtig?
- Keine Scheu vor großen Zielen: Warum Sie mutig denken sollten
- Eine Kaskade an Zielen: Was sind Vision, Oberziele, Unterziele?
- Vom Träumen zum Tun: Ihre Schritte auf dem Weg zum Ziel
- Konzentration aufs Wesentliche: Wie viele Oberziele können Sie erreichen?
- Sind wir hier noch richtig? Jahresziele brauchen Zwischenmarken
- Jetzt wird’s kleinteilig: Vom Jahresziel zum Wochenplan
- Fokus und Flexibilität: Wie Sie auf Kurs bleiben
1. Der erste Schritt: Viele Ziele – welche sind für Sie wirklich wichtig?
Haben Sie für sich und für Ihre Zahnarztpraxis gute Ziele formuliert? Möglicherweise haben Sie jetzt sogar eine ganze Menge aufgeschrieben – denn wenn man erst mal anfängt zu überlegen, was alles besser sein könnte, kommt eine Idee zur nächsten. Und schon läuft man Gefahr, sich auf bequemen Nebenschauplätzen zu verlustigen, statt an den wirklich wichtigen Dingen zu arbeiten. Deshalb: Gehen Sie in sich und wählen Sie aus.
2. Keine Scheu vor großen Zielen: Warum Sie mutig denken sollten
Ziele unterscheiden sich erheblich – in ihrer Auswirkung und in ihrer Komplexität. Große Ziele können Großes bewirken, aber auch große Angst machen. Viele von uns scheuen deshalb vor solchen visionären Zielen zurück und stürzen sich lieber auf die kleinen, überschaubaren Ziele. Das ist verständlich – und ein schönes Ablenkungsmanöver. Denn so bleibt man immer hübsch beschäftigt, aber leider auf Dauer unter seinen Möglichkeiten. Der Laden läuft ja, man pusselt so vor sich hin, macht aber selten die großen Sprünge.
3. Eine Kaskade an Zielen: Was sind Vision, Oberziele, Unterziele?
Kleine Ziele können aber durchaus ihre Berechtigung haben, vor allem dann, wenn sie mit größeren Zielen im Zusammenhang stehen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Ziele genau definieren. Als erstes sollten Sie überlegen, welche Vision Sie für Ihre Zahnarztpraxis verfolgen. Das heißt: Was möchten Sie mit Ihrer Praxis auf Lebenssicht erreichen? Aus diesem visionären Ziel leiten Sie konkrete Schritte ab – Ihre Langfristziele: Was möchten Sie in den kommenden drei bis fünf Jahren erreichen, um ihre Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Und: was sind Ihre Oberziele für das nächste Jahr? Jedes Oberziel brechen Sie dann wieder herunter auf mehrere Unterziele: Auch hier überlegen Sie, welche Unterziele Sie erreichen sollten, um das Oberziel zu erreichen.
4. Vom Träumen zum Tun: Ihre Schritte auf dem Pfad zum Ziel
Durch dieses Herunter-Kaskadieren Ihrer Ziele definieren Sie einen Pfad zu Ihrem Hauptziel: Aus Ihrer Vision machen Sie so ein umsetzbares Projekt. Was nun noch fehlt, sind die einzelnen konkreten Änderungen im Praxisalltag, mit denen Sie Ihre Unter- und Oberziele erreichen wollen. Wenn Sie sich zum Beispiel das Ziel setzen, den Jahresumsatz im Prophylaxebereich um 15 Prozent zu steigern, könnte das heißen, dass Sie Ihre Prophylaxe-Fachkräfte konsequent nur noch dort einsetzen und sie nicht mehr in der Anmeldung aushelfen lassen. Aber wie genau können Sie das erreichen? Ein Tipp an dieser Stelle: Fragen Sie mal Ihr Team. Die haben in solchen praktischen Belangen meist die besten Lösungen. Um Kommunikation und Ziele dreht sich übrigens unsere nächste Blog-Folge.
5. Konzentration aufs Wesentliche: Wie viele Oberziele können Sie erreichen?
Ehrgeizige Oberziele bzw. Jahresziele werden Ihnen einiges abverlangen und erfordern einen erheblichen Teil Ihrer Aufmerksamkeit. Genau deshalb werden sie Sie am Ende weiterbringen. Das heißt aber, dass Sie nicht in zu vielen Töpfen rühren können. Denn für große Ziele müssen Sie raus aus den Gewohnheiten Ihres bisherigen Praxisalltags. Damit sind nicht unbedingt revolutionäre Umwälzungen gemeint, aber es heißt, dass Sie in den relevanten Bereichen neue Routinen etablieren müssen, und das erfordert – wie wir alle von unseren, mittelfristig oft wenig erfolgreichen Neujahrsvorsätzen wissen – Konsequenz, Kraft und Konzentration. „Zwei bis drei Oberziele kann man sich setzen und durchziehen, maximal vier“, sagt solvi-Ko-Geschäftsführer Christian Brendel. „Darunter kommen dann jeweils zwei bis vier Unterziele, die man erreichen will. Auf mehr kann man sich nicht konzentrieren.“
6. Sind wir hier noch richtig? Jahresziele brauchen Zwischenmarken
Wer seine Jahresziele konsequent verfolgen will, muss sich Zwischenmarken setzen. Üblicherweise heißt das, dass zum Beispiel das große Ziel „Umsatzsteigerung XX im Bereich XY in diesem Jahr“ auf Quartalsziele heruntergerechnet wird. Damit können Sie übers Jahr sehen, ob Sie auf dem richtigen Kurs sind, ob Sie Ihre Wegmarken erreichen oder sogar übertreffen.
7. Jetzt wird’s kleinteilig: Vom Jahresziel zum Wochenplan
Ziele erreichen Sie nur, wenn Sie wissen, wie genau Sie dorthin kommen wollen – und wenn Sie das auch wirklich umsetzen. Sobald der Alltag hektisch wird, brechen schnell alte Routinen durch. Statt zum Beispiel die neue Richtlinie „Prophylaxefachkräfte kümmern sich ausschließlich um den Prophylaxebereich“ durchzuziehen, stopfen die Mitarbeiter:innen dann doch wieder Lücken in der Assistenz. Deshalb ist es wichtig, von den Jahres- und Quartalszielen ausgehend praktische operative Pläne zu erstellen, und zwar am besten gemeinsam mit dem Team oder wenigstens der Praxismanager:in. Gemeinsam stellen Sie dann Monatspläne auf, die wiederum heruntergebrochen werden auf Wochenpläne und vielleicht sogar auf Tagespläne.
8. Fokus und Flexibilität: Wie Sie auf Kurs bleiben
Einen solchen Fahrplan aufzustellen, kostet Zeit, und ihn einzuhalten, Energie. Aber man kann es nicht oft genug betonen: Es lohnt sich. „Gerade wenn du jemand bist, der gerne Ja sagt, hilft dir ein solches System, Kurs zu halten und deine Prioritäten zu verfolgen“, sagt Christian Brendel. Dazu gilt es, regelmäßig die Zwischenziele zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren. Also: Wenn wir das Monatsziel oder den Wochenplan nicht geschafft haben – warum nicht? Was müssen wir ändern? In Ausnahmefällen muss man sich vielleicht auch mal eine Weile von einem Ziel verabschieden: Ist der:die Praxisinhaber:in länger krank, rücken andere Prioritäten nach vorne. „Sich diese Flexibilität zu erlauben ist wichtig, aber sie ist kein Freibrief, um sich vorschnell von Zielen zu verabschieden, sobald es unbequem wird“, sagt Christian Brendel. „Am Ende gilt immer: Where focus goes, energy flows– Eure Energie folgt der Aufmerksamkeit!“
Diese Tipps stammen aus den Aufgebohrt-Folgen 066 und 067, in denen solvi-Ko-Chef Christian Brendel mit Dr. Stefan Helka gut drei Stunden lang über den Sinn von Zielen redet und darüber, wie man sie am besten umsetzt. Hier können Sie es nachhören.
Oder unserem Blog folgen: solvi hat aus den drei Stunden die Blog-Serie „Gute Ziele statt guter Vorsätze“ gemacht, in der Sie Schritt für Schritt nachlesen können, was die beiden Unternehmer empfehlen.
Serie: Gute Ziele statt guter Vorsätze
Folge 1: Ziele zum Erfolg. So setzen Sie sich Ziele, die Sie und Ihre Praxis weiterbringen
Folge 2: Vom Ziel zum Plan. Die wichtigsten Zielsysteme und wozu sie gut sind
Folge 3: Fokus aufs Ergebnis: Wie Sie Ihre Ziele im Alltag umsetzen
Folge 4: Ziele kommunizieren: Wie Sie Ihr Team mitnehmen auf dem Weg zum Erfolg
Folge 5: Leitfaden für jede Lebenslage: Warum gute Ziele wichtig sind
Foto: Unsplash/Andy Hu